Christoffer Suhr

Christoffer Suhr, Selbstbildnis 1837

Christoffer Suhr wurde am 29. Mai 1771 in Hamburg als eines von zehn Kindern geboren. Sein Vater, ein Lohgerber, förderte das Zeichentalent seines Sohnes. Der junge Christoffer konnte in Hamburg, in Braunschweig, in Rom, in Wien, in Dresden und in Berlin bei bedeutenden Künstlern lernen. In Berlin schließlich wurde wurde er 1796 Mitglied der Akademie und Professor. Dann kam er als Portraitmaler nach Hamburg zurück.

Christoffer Suhr erlangte im In- und Ausland große Bekanntheit durch seine Aquatinta-Sammlungen zur Kleidertracht und den Gebräuchen in Hamburg (1806), zum Ausruf in Hamburg (1808) und zu Trachten und Uniformen der spanischen Besatzer in Hamburg (1810). 1812 begann er mit seinem Bruder Cornelius Suhr Panorama-Ansichten in Gouachetechnik zu malen. So entstanden Landschaftsmalereien aus der gesamten Hamburger Umgebung. Sein Bruder Peter Suhr wurde währenddessen mit seiner bildlichen Dokumentation des Hamburger Straßenbildes bekannt.

Zu erwähnen ist noch, dass bekannte Hamburger Künstler wie Carl Julius Milde, Christian Ernst Bernhard Morgenstern, Julius Oldach oder Adolph Friedrich Vollmer bei Prof. Christoffer Suhr lernten. Eine von den drei Brüdern 1812 gegründete Spielkartenfabrik bestand nur 16 Jahre lang. Mehr Erfolg hatte die von Cornelius und Peter Suhr gegründete Steindruckerei mit sechs Angestellten.

Suhr starb fünf Tage nach dem Hamburger Brand am 13. Mai 1842. Sein Werk und das seiner Brüder lebt fort. So kann auch diese Dokumentation bebildert werden aus einer Zeit, bevor die Fotografie Verwendung fand.

Autor: Michael Weidmann