Kategorie: Persönlichkeiten

Dr. JOHANN GUSTAV GALLOIS

Johann Gustav Gallois, geboren am 15. Oktober 1815 in Hamburg, gestorben am 8. April 1872 in Hamburg, war Sohn eines Lektors/Lehrers für die französische Sprache am Hamburger Johanneum. Er studierte Rechtswissenschaften in Göttingen und Heidelberg, promovierte und ließ sich am 18. Mai 1838 in Hamburg als Anwalt nieder. Er galt als einer der angesehensten Strafverteidiger seiner Zeit, 1854 vertrat er beispielsweise den Raubmörder Wilhelm Timm.

Im Januar 1846 gründete Johann Gallois als ersten politischen Verein in Hamburg den „Verein der Nichtgrundeigentümer“. Die näheren Umstände und die weiteren Entwicklungen dieser Vereinsgründung sind in dieser Dokumentation in der „Geschichte der Bürgervereine“ im 13. Kapitel ausführlich dargestellt.

Als schärfster Vertreter des Demokratiegedankens war Johann Gallois zusammen mit Dr. Jacob Diederich Alphons Trittau, Wilhelm Marr und Löwe Mitglied des Kommitees, das zum 7. August 1848 die Tonhallenversammlung einberief. Hier wurde bekanntlich die Grundlage für die neue Verfassung gelegt. Als Aufrührer wurde das Komitee dann allerdings zunächst verhaftet.

Im Herbst 1848 wurde Johann Gallois dann Mitglied der Konstituante (als Vertreter der äußersten Linken) und dort Mitglied des Verfassungsausschusses. So wurde er zu einem der Väter der Verfassung unserer Stadt. Weiterhin gehörte er zum Ausschuss zur Ausarbeitung der die Rechtspflege betreffenden Gesetze. Von 1859 bis 1861 war Johann Gallois Abgeordneter der neuen Bürgerschaft.

Nach seiner politischen Arbeit widmete sich Johann Gallois dem Journalismus und der Schriftstellerei, davon zehn Jahre als Berichterstatter für kommunale und bürgerschaftliche Angelegenheiten für den „Hamburgischen Correspondenten“. Er schrieb – als Freund von Julius Campe und Heinrich Heine – Flugschriften und Pamphlete über die Judenemanzipation und die inneren Verhältnisse Hamburgs, zum Teil anonym, wie er selbst später eingestand. Zu seinen größeren Werken gehören „Der Hansabund von seiner Entstehung bis zu seiner Auflösung“, die „Geschichte der Stadt Hamburg“ und das fünfbändige Werk „Chronik von Hamburg und Hamburgs Neueste Zeit 1843 bis 1860“. Dies sind heute Hamburgensien von unschätzbarem Wert.

Der Verleger Johann Julius Wilhelm Campe, Stahlstich

Der Dichter Heinrich Heine 1831, Gemälde von Moritz Oppenheim

Johann Gallois verdient sein Kapitel in dieser Dokumentation als erster Hamburger, der das politische Mitwirkungsbedürfnis der Menschen in unserer Stadt in der Form von Vereinen organisierte.

 

Autor: Michael Weidmann


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Bürgermeister Dr. JOHANNES GEORG ANDREAS VERSMANN

Bürgermeister Dr. Johannes Georg Andreas Versmann, Gemälde von Hugo Vogel 1894

Johannes Georg Andreas Versmann, geboren am 7. Dezember 1820 in Hamburg, gestorben am 28. Juli 1899 ebenfalls in Hamburg, stammt aus der alten Familie Versmann (Bürgermeister von Uelzen). Er wurde als dritter Sohn des Johann Ernst Versmann (Gründer der Einhorn-Apotheke auf St. Pauli) geboren, ging auf das Christianeum in Altona und ein Jahr auf das Hamburger Akademische Gymnasium und studierte Rechtswissenschaften in Göttingen und Heidelberg. Nach seiner Promotion 1844 ließ er sich als Anwalt in Hamburg nieder. Hier erlangte er bald Ansehen, wurde später Präses des Handelsgerichts und Hamburgs Bevollmächtigter bei den Konferenzen zur Beratung eines gemeinsamen deutschen Seerechts.

1848 schloss sich Johannes Versmann dem schleswig-holsteinischen Kampf gegen Dänemark an, geriet nach wenigen Tagen aber bereits in dänische Gefangenschaft. Dort scheint es ihm nicht zu schlecht gegangen zu sein, er konnte Grüße an Freunde in Hamburg senden. Nach dem Waffenstillstandsvertrag von Malmö am 26. August 1848 kam er frei und wurde am 8. September in Hamburg mit Jubel begrüßt.

Bereits am 11. September 1845 war Johannes Versmann dem St. Pauli Bürgerverein beigetreten und am 18. Februar 1846 in dessen Vorstand gewählt worden. Hier glänzte er gleich mit einer Supplik zum Baugesetz und einer weiteren zur Grundsteuer. Nach seiner Rückkehr wählte man ihn am 28. September 1848 zum Vicepräses und entsandte ihn in die Konstituante, in der er zeitweilig die Präsidentschaft ausübte. Johannes Versmann gehörte zu den Einberufern der Tonhallenversammlung am 22. Januar 1859, wurde dann Mitglied der neugebildeten Bürgerschaft und ihr erster Bürgerschaftspräsident.

Am 16. Dezember 1861 wählte man Johannes Versmann zum Senator, wo er sich in verschiedenen Bereichen engagierte, vor allem im Bildungswesen. Hamburg verdankt ihm unter anderem das staatliche Gewerbeschulwesen, die Ordnung des Volksschulwesens, die Errichtung des Zentralschlachtviehmarktes und des Ohlsdorfer Friedhofs.

Johannes Versmann kommt die wichtigste Rolle beim Anschluss Hamburgs an das deutsche Zollgebiet zu. Er organisierte die Hamburger Zollverwaltung, war Vorsitzender der Kommission für die Bebauung der hamburgischen Vororte, der Kommission für die Reinhaltung der Alster und ihrer Nebenflüsse, focht für die Regulierung des Elbstromes und die Veränderung des Fahrwassers vor Finkenwärder und im Bundesrat für die Vereinbarkeit der Zollgesetze mit den Interessen von Handel und Verkehr.

1887 wurde Johannes Versmann Hamburgs Bürgermeister und konnte in dieser Funktion am 29. Oktober 1888 erleben, dass in Gegenwart des Kaisers der Schlussstein für die Freihafenbauten gelegt wurde. Johannes Versmann hielt noch die Festrede zur Eröffnung des neuen Rathauses im Herbst 1897 und starb 78-jährig als hochverdienter Vertreter unserer Stadt.

Johannes Versmann wird beschrieben als kraftvolle Persönlichkeit, die aufgrund ihrer Eigenart häufig aus dem Kollegium des Senats hervortrat, was zur damaligen Zeit nicht üblich war. Er arbeitete gründlich und mit eisernem Fleiß, war von scharfem Verstand und in der Rede ebenso mächtig wie mit dem geschriebenen Wort. Seine Ansichten trug er mit überzeugender Wärme vor und brachte dann das von ihm als richtig Erkannte mit unbeugsamer Energie zur Geltung.

Johannes Versmann war einer der ersten bedeutenden Aktivisten der hamburgischen Bürgervereine und hat mit seinem Einsatz dem Bürgervereinsgedanken hohe Ehre gemacht.

 

Autor: Michael Weidmann


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Vorsitzender Pastor OTTO SCHOOST

Otto Wilhelm Theodor Schoost, geboren am 22. Juli 1839 in Hamburg, gestorben am 14. März 1907, wurde am 9. Mai 1869 ordiniert. Er war dann Pastor zu St. Johannis in Neuengamme und seit 1871 Diakonus zu St. Katharinen in Hamburg. Aus seiner Feder stammen die Bücher „Vierlanden – Beschreibung des Landes und seiner Sitten“ (1894) und „Das Kugel-Denkmal – Seine Bedeutung, Entstehung und Vollendung nebst den auf den Feiern der Grundsteinlegung und Enthüllung bezüglichen Documenten“ (1878).

Pastor Otto Schoost wurde am 7. Juni 1886 bei der konstituierenden Sitzung des Zentralausschusses Hamburgischer Bürgervereine mit den Herren Felten und Dr. Erdmann provisorischer Vorstand und dann am 5. Juli 1886 bei der endgültigen Vorstandswahl Erster Vorsitzender des Verbandes. Seine Amtszeit dauerte vier Jahre bis 1890.

In der Amtszeit von Pastor Otto Schoost beschloss der Zentralausschuss eine dringende Eingabe an den Senat wegen des schlechten Trinkwassers. Der Verband betrieb erfolgreich die Errichtung weiterer Standesämter, vor allem in den Vororten (eingerichtet wurden daraufhin weitere elf zu den bereits bestehenden zwölf). Selbstständig gründete der Zentralausschuss ein Asyl für Obdachlose und Sanitätswachen. Er erreichte die Kostenfreiheit des Bürgerrechts und kämpfte gegen Übelstände im Straßenbahnbetrieb.

Pastor Schoost persönlich wurde bekannt als emsiger Förderer von Knaben- und Mädchenhorten in Hamburg. Er stand für soziales Engagement und aktive Mithilfe bei der Versorgung von besonders bedürftigen Hamburgern.

 

Autor: Michael Weidmann


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Vorsitzender GUSTAV REINHOLD RICHTER

Gustav Reinhold Richter, geboren am 10. Oktober 1817 in der Oberlausitz, gestorben am 22. September 1903 in Hamburg, war Sohn eines Predigers, musste aber wegen der großen Zahl von Geschwistern ein Handwerk erlernen. So wurde er Tischler, durchwanderte als Geselle fast ganz Deutschland und ließ sich 1848 als Tischlermeister in Hamburg nieder. Hier förderte er nicht zuletzt 1865 bis 1868 als Mitglied der Verwaltung der Allgemeinen Gewerbeschule und der Schule für Handwerker, 1872 bis 1880 als Schulpfleger sowie 1881 bis 1901 als Mitglied der Schulbehörde den Nachwuchs seines Berufsstandes.

1860 bis 1866 und erneut 1877 bis 1880 war Gustav Reinhold Richter Vorsitzender des Bildungsvereins für Arbeiter. Zudem war er Mitbegründer und erster Vorsitzender der Neuen Gesellschaft zur Verteilung von Lebensbedürfnissen von 1856. Viele weitere Ehrenämter prägten sein engagiertes Leben: So war er 1863 bis 1867 Steuerschätzungsbürger, 1870 bis 1875 Mitglied der Wahlkommission für die Geschworenen, 1877 bis 1881 Mitglied der Wahlkommission für die allgemeinen Wahlen bzw. der Zentralwahlkommission, 1883 bis 1900 Mitglied der Friedhofsdeputation und 1888 und 1889 Mitglied der Behörde für Zwangserziehung.

Gustav Reinhold Richter gehörte seit 1848 (dem Jahr seiner Ankunft in Hamburg) als Ersatzmann der Konstituierenden Versammlung an und wurde 1949 in diese einberufen. Er wurde 1859 Mitglied der neugewählten Hamburgischen Bürgerschaft und blieb bis 1901 in diesem Amt, auch als Mitglied des Bürgerausschusses und in neun Jahren als zweiter Vizepräsident. 1895 und 1898 hatte Gustav Reinhold Richter als Alterspräsident der Bürgerschaft die Sitzungen nach den Neuwahlen zu eröffnen. 1867 bis 1870 vertrat er Hamburg im Reichstag des Norddeutschen Bundes und im Zollparlament. 1882 bis 1884 setzte er die Reichstagsarbeit für den schleswig-holsteinischen Wahlkreis Tondern, Husum, Eiderstedt, Friedrichstadt fort. Gustav Reinhold Richter war Mitglied der Fortschrittspartei (gegründet 1861).

Am 5. Juli 1886 wählte die Versammlung des Zentralausschusses Hamburgischer Bürgervereine bei ihrer ersten Vorstandswahl Gustav Reinhold Richter zum Stellvertretenden Vorsitzenden. 1890 löste er dann Pastor Otto Schoost im Amt der Ersten Vorsitzenden ab. Seine Amtszeit dauerte fünf Jahre bis 1895. Anschließend ernannte ihn der Zentralausschuss zu seinem Ehrenmitglied.

In die Amtszeit von Gustav Reinhold Richter fällt die Zeit der Cholera in Hamburg, die in dieser Dokumentation noch ausführlich beschrieben wird.

Die Quellen beschreiben Gustav Reinhold Richter als unermüdlichen Freiheitskämpfer und scharfen Parteimann, der bei lauterer Gesinnung seine politische Überzeugung in energischer Weise vertrat. Durch seine persönliche Liebenswürdigkeit war jedoch er auch bei seinen politischen Gegnern hochgeachtet und beliebt. Mit der Abgeklärtheit seines zuletzt hohen Alters konnte er, trotz schwacher Stimme, jede Versammlung – im Parlament wie im Verband – ausgezeichnet leiten.

Lässt man diese Vorstellung auf sich wirken, so ist aus der Übersicht über die Verbandsgeschichte festzustellen: 100 Jahre später wird mit Jürgen W. Scheutzow eine ähnliche Persönlichkeit die Geschicke der Bürgervereine bestimmen.

Autor: Michael Weidmann


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Präses Dr. ROLF WEISE

Rolf Weise wurde am 4. Mai 1907 in Hamburg geboren, besuchte das Johanneum und studierte dann in Marburg Rechtswissenschaften. 1932 promovierte er und ließ sich dann in Hamburg 1934 als Anwalt für Handels- und Schifffahrtsrecht nieder. 1953 wurde er für den Hamburg-Block Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.

1937 wurde Dr. Rolf Weise Mitglied des Bürgervereins zu St. Georg und 1947 dessen Erster Vorsitzender. Auch im Hamburger Hafenverein übernahm er diese Aufgabe. Als Delegierter zum Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine machte er bald von sich reden. Er wurde in den Vorstand gebeten und trat im April 1953 das Amt des Präses an. Zwei Jahre später wurde auf seine Initiative der in Hamburg Verband Deutscher Bürgervereine gegründet und auch hier übernahm er die Präsidentschaft.

Am 1. März 1965 starb Dr. Rolf Weise im Alter von nur 57 Jahren plötzlich und unvermutet. Er hatte intensiv gelebt, das Leben mit allen Fasern genossen, war dabei ein unermüdlicher Motor, dessen Zeiger am Manometer allerdings stets um die Gefahrengrenze spielte.

Fast zwölf Jahre war Dr. Rolf Weise das Oberhaupt der Bürgervereine und wurde in der Geschichte des Verbandes später nur von Michael Weidmann übertroffen, der den Zentralausschuss 22 Jahre lang führte. Eine so lange Zeit prägt die Arbeit und das Image, steigert aber auch die Anforderungen und Erwartungen.

Dr. Rolf Weise war eloquent, vital und aktiv, parlamentarisch konziliant und humorvoll. Seine Gesprächspartner erlebten ihn mal gutmütig, mal jovial, mal sarkastisch pointiert, mal ernsthaft und mal salopp süffisant. Er war ein begabter Redner und ein kameradschaftlicher Ehrenamtlicher. Es gab niemanden, der wie er zugleich mitten in den Dingen und dennoch darüber stand, niemanden, der das Bürgertum wie er repräsentieren konnte.

Hamburg und die Bürgervereine erwarteten den Einsatz von Dr. Rolf Weise, sie waren ihn gewohnt. Dass seine Lebenskraft plötzlich versiegen könnte, passte nicht zu dem Bild dieser Persönlichkeit. Die vielen Vereinigungen und Ehrenämter, die nicht ihn trugen, sondern die er trug, wurden ihm schließlich zu viel. Dr. Rolf Weise war geistesgegenwärtig und immer auf der Hut, nur mit sich selber nicht. Es wusste das rechte Wort zur rechten Zeit. Nur gegen sich selber nicht.

Dr. Rolf Weise lebte als Bürger staatstragend und war Vorbild für den Gedanken, der den Bürgervereinen innewohnt. Seine Leistung bleibt in der Geschichte und im Herzen derer erhalten, die nach ihm kamen.

Es wird auf dieser Homepage viele seiner Leistungen zu dokumentieren geben.

Autoren: Michael Weidmann, auch nach Aufzeichnungen von Jürgen W. Scheutzow und Focko Thomas


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Vicepräses INGO METZE

Ingo Metze wurde am 17. März 1924 geboren. Nach seinem juristischen Studium gehörte er einer bedeutenden Anwaltskanzlei in Altona an.

In seinem Stamm-Bürgerverein in Altona übernahm er 1975 den Vorsitz und führte den Verein bis 1982 durch sieben schwierige Jahre. Sein Herzensanliegen war die Mitverantwortung im Stadtteil. Daneben engagierte sich Ingo Metze jahrzehntelang für die Völkerverständigung Ost-West und führte insbesondere nach Hamburgs Partnerstadt Leningrad aktive freundschaftliche Beziehungen.

Im Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine war er ab 1982 als Vicepräses aktiv, bis ihn seine Gesundheit veranlasste kürzer zu treten. Kurz vor seinem Tod ernannte ihn die Gemeinschaft zum Ehrenmitglied des Vorstandes. Es ist gut, dass Ingo Metze diese Anerkennung seines Wirkens erleben durfte.

Ingo Metze war den Bürgervereinen und allen Aktiven ein kompetenter Ratgeber in juristischen und sonstigen fachlichen Fragen. Insbesondere beurteilte er gern unterschiedlichste Möglichkeiten der Lösung für ein Problem oder eine Entwicklung. Dabei legte er in den Gremien großen Wert auf eine harmonische Arbeit und den freundschaftlichen Umgang miteinander.

Am 13. Juli 1991 ging Ingo Metze von uns. Er wurde 67 Jahre alt.

Auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin wurde Ingo Metze im engsten Familienkreis beigesetzt. Notar Dr. Schlie und seine Kollegen Rechtsanwälte Dr. Petersen, Schlie-vom Ende, von Appen und Hendrikman Verstegen gedachten seiner. Seine Amtsnachfolger im Ehrenamt – Michael Weidmann als Geschäftsführender Vicepräses des Zentralausschusses Hamburgischer Bürgervereine und Wolfgang Vacano als Vorsitzender des Altonaer Bürgervereins – gedachten Ingo Metze mit den Mitgliedern in Verband und Verein.

In der Erinnerung war Ingo Metze ein Vorbild für Kompetenz und den Umgang miteinander. Er machte Mut sich zu engagieren. Und er verkörperte die Würde und den Stolz des Ehrenamtes im Einsatz für unsere Stadt.

Autor: Michael Weidmann


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Präses GÜNTHER GLATZ

Günther Glatz wurde am 1. September 1923 in Breslau geboren. Nach Kriegsdienst, Gefangenschaft und anschließendem Studium trat er 1954 als Lehrer in den Hamburger Schuldienst ein und wurde 1969 Studienrat an Sonderschulen. Von 1982 bis zu seiner Pensionierung 1988 war er Leiter einer Förderschule.

Von 1970 bis 1978 gehörte Günther Glatz für die F.D.P. der Hamburgischen Bürgerschaft an, von 1974 bis 1978 war er dort Vorsitzender des Umweltausschusses. Seine politischen Schwerpunkte waren die Umwelt-, Kultur-, Schul- und Bildungspolitik. Günther Glatz engagierte sich insbesondere für die Gründung der Technischen Universität als Mitglied der Gesellschaft zur Förderung der Hochschuleinrichtungen in Hamburg-Harburg. Insbesondere diese Leistung würdigte der Senat mit der Verleihung der Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes, die Günther Glatz eine Woche vor seinem Tode 1990 entgegen nehmen konnte.

Als Vorsitzender des Bürgervereins Wilhelmsburg kam Günther Glatz zum Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine, wo er zunächst Vicepräses und 1982 bis zu seinem Tode als Präses vorbildlich wirkte. Günther Glatz ist einer der drei Präsides des Zentralausschusses, denen die damalige Gemeinschaft der Bürgervereine unserer Stadt ihr Gepräge und ihre Reputation verdankt. Hans Iska-Holtz, Günther Glatz und Michael Weidmann sind sozusagen die „Väter“ des Hamburger Bürgertages und eines großen Netzwerkes von Verbindungen und Anerkennung. Günther Glatz schuf den „Portugaleser Bürger danken“, dessen Funktion und Verleihung in dieser Dokumentation natürlich angemessen umfassenden Raum einnehmen wird.

Die Erinnerung an Günther Glatz ist in erster Linie eine persönliche. Ich möchte deswegen persönliche Gedanken an diesen großen Bürgervereinsvertreter in den Vordergrund stellen. Ich traf Günther Glatz erstmals 1985 auf mehreren Veranstaltungen. Nachdem ich im gleichen Jahr Abgeordneter im Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine geworden war, fragte er mich, ob ich Interesse hätte seine ehrenamtliche Arbeit zu begleiten. So übernahm ich nach einiger Zeit in meiner Freizeit die Verantwortung für die Geschäftsstelle im Großen Burstah 36/38 und begleitete den Präses zu vielen Terminen.

Die Abgeordnetenversammlung wählte mich in den Verbandsvorstand, wo ich einige Jahre lang als Schriftführer die Protokolle führen durfte. Dann erkrankte Günther Glatz und das Präsidium, allen voran die Ehrenpräsides Hans Iska-Holtz und Jürgen W. Scheutzow, baten mich 1998 – erstmals in der Geschichte des Verbandes – neben dem Präses als „geschäftsführendes Präsidiumsmitglied“ zu fungieren. So führte ich in enger Abstimmung mit Günther Glatz die Geschäfte.

Je mehr Günther Glatz im Laufe des nächsten Jahres die Kraft verließ, umso stärker wurden unsere Treffen privat. Wichtiger als seine „Amtsgeschäfte“ war es ihm, vor seinem Heimgang seine Überzeugungen weiterzugeben. Die letzten Abende vor seinem Tode in seinem Haus auf dem Deich am Stillhorner Weg sind mir unauslöschlich in besonderer Erinnerung.

Günther Glatz war für mich Mentor und Vorbild. Als sein Protegé konnte ich fünf Jahre lang Eindrücke und Erfahrungen sammeln, sozusagen „Bürgerverein lernen“. Vor allem aber durfte ich erfahren, was Günther Glatz dachte, was seine Vorstellungen und Fähigkeiten waren diese in die Tat umzusetzen. Günther Glatz war sicherlich nach Dr. Rolf Weise der stärkste Motor für die gemeinsame Sache der Hamburger Bürgervereine in der Funktion des Präses. Es wird in dieser Dokumentation noch viel von seinen Ideen und Aktivitäten zu lesen geben.

Günther Glatz lehrte uns, dass Parteipolitik und Bürgervereinsarbeit unvereinbar sind. Mit dem Amtsantritt als Präses legte er deswegen alle Parteiaufgaben nieder. Günther Glatz kannte und lebte das Selbstverständnis der Bürgervereine und die strikte Selbstverpflichtung zur Überparteilichkeit. Niemals dürfen politische Parteigänger für die Gemeinschaft der engagierten Bürger sprechen. Niemals dürfen Vertreter von Partikularinteressen ihre persönliche Bedeutung dadurch aufzuwerten suchen, dass sie vorgeblich für alle Menschen sprechen. Nur Persönlichkeiten, die sich dieser grundsätzlichen Überzeugung, dem Bürgervereinsgedanken in seiner ursprünglichen Form verschreiben, können erfolgreich Bürgerbeteiligung demonstrieren und vorleben. Von 1886 bis 2012 hat sich diese Überzeugung erhalten – vor allem dank solcher Persönlichkeiten wie Präses Günther Glatz.

Günter Glanz im Amt

Günther Glatz war sozial, einfühlsam und sensibel, dabei unbeirrbar in seinen Vorstellungen und unverbrüchlich in seiner Freundschaft. Er war überzeugter Christ und brachte dies in kleinen handschriftlichen Gedanken und Erinnerungen zum Ausdruck. Er war kunstsinnig und liebte alles Schöne. Dabei war er ein Sportler und Abenteurer in seiner Freizeit, was er mit einem auffälligen geländegängigen Auto genauso zeigte, wie mit Kleidung aus Fernost, die er nach Rückkehr von seinen Reisen in der Abgeordnetenversammlung präsentierte. Einer seiner letzten Sätze war, dass er ein glückliches Leben leben durfte und sein Haus bestellt habe. Damit meinte er nicht zuletzt die Gewissheit, dass die Arbeit des Zentralausschusses Hamburgischer Bürgervereine in seinem Gedanken weitergeführt werden würde.

Günther Glatz starb am 11. November 1990 an seinem grausamen Krebsleiden, erlöst aus einem Zustand, der seiner nicht mehr würdig war und unter dem die sonst so extrovertierte Persönlichkeit unsagbar litt. Günther Glatz wurde 67 Jahre alt. Senat und Bürgerschaft, viele Repräsentanten von Vereinen und Verbänden, Parteien und Institutionen kondolierten. Die Presse berichtete umfassend. Für die hamburgischen Bürgervereine gedachten Ehrenpräses Hans Iska-Holtz, die Vorsitzende des Hauptausschusses Wera Tränckler und der Geschäftsführer Michael Weidmann für den Vorstand dem verstorbenen Freund und Weggefährten.

Mit Günther Glatz ging ein erfülltes Bürgervereinsleben zu Ende. Es war der Keim für die nächsten 20 Jahre erfolgreicher Bürgervereinsarbeit in unserer Stadt.

 

Autor: Michael Weidmann

Günther Glatz schrieb bereits im Jahre 1968 für das Verbandsorgan des Zentralausschusses Hamburgischer Bürgervereine einen Aufsatz über seinen Besuch vom 90. Geburtstag von Hermann Claudius. Diese Autorenschaft verdankte er der Bekanntschaft mit Präses Jürgen W. Scheutzow. Dies ist ein besonders seltenes Dokument, weil es sehr frühe Aktivitäten von Günther Glatz belegt.


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Schatzmeister FRITZ ROTTER

Fritz Rotter wurde am 6. Mai 1920 geboren. Als anerkannter Steuerberater war er zunächst im Vorstand der Kammer der Steuerbevollmächtigten in Hamburg und in anderen Gremien des Berufsstandes ehrenamtlich tätig.

Als Mitglied des Hamburger Hafenvereins wurde Fritz Rotter in den Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine delegiert. Später setzte er diese Arbeit als Delegierter des Bundes der Steuerzahler fort. Von 1982 bis zu seinem plötzlichen Tod 1991 stand er dem Verband als Erster Schatzmeister zur Verfügung. Fritz Rotter prägte dieses Amt in seiner stets korrekten und zuverlässigen, dabei aber vornehmen und unaufdringlichen Art. Bei seinem Heimgang war er das dienstälteste und erfahrenste Mitglied der Verbandsführung.

Viele erfolgreiche Verbandsführungen bestehen aus einem bewährten Zweiergespann. Das Team aus Präses Günther Glatz und Schatzmeister Fritz Rotter war ein Vorbild dafür – der Eine ideenreich und visionär, der Andere bedächtig und auf eine sichere Entwicklung bedacht. Fritz Rotter war sozusagen das Regulans für „seinen“ Präses. Allzu weitgehende Vorstellungen wurden von ihm gebremst und mit großer Sorgfalt überdacht. Günther Glatz schätzte sich glücklich einen solch besonnenen Wegbegleiter zu haben. In mancher Sitzung hörte man ihn zunächst stöhnen, wenn Fritz Rotter das Wort ergriff, und dann sah man den Präses nicken, nachdem er gehört hatte, was der Schatzmeister zu sagen hatte.

Am 29. April 1991 war die jährliche Hauptversammlung des Zentralausschusses. Die weit über 100 anwesenden Abgeordneten freuten sich auf die stets launigen und dabei hoch kompetenten Berichte ihres Schatzmeisters Fritz Rotter – der allerdings nicht erschien. So ging der Geschäftsführende Vicepräses Michael Weidmann zur Telefonzelle und erfuhr von Elfi Rotter: „Herr Weidmann, mein Mann kann nicht kommen, er ist heute verstorben“.

Innerhalb eine halben Jahres verlor der Verband mit Präses Günther Glatz, Ehrenpräses Hans Iska-Holtz und Schatzmeister Fritz Rotter drei seiner bedeutendsten Führungskräfte. Die Erschütterung und die Trauer waren groß.

Fritz Rotter wurde 70 Jahre alt. Auf seinen eigenen Wunsch fand die Trauerfeier im engsten Familienkreis statt. Karl-Heinz Mittelsteiner als Präsident der Steuerberaterkammer Hamburg und der Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine gedachten Fritz Rotter mit den Mitgliedern.

Fritz Rotter war in der Erinnerung ein Vorbild für Zuverlässigkeit und Besonnenheit. Er war ein kompetenter Amtsträger der alten Schule. Er zeigte nicht zuletzt, dass die Arbeit im Team und die kritische Auseinandersetzung kein Widerspruch sind, wenn es allen Beteiligten um die Sache geht.

Autor: Michael Weidmann


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Vicepräses HARRY H. OEST

Harry H. (Henry) Oest wurde am 8. Dezember 1937 in Eimsbüttel geboren, wuchs in St. Pauli auf und kehrte nach Ende des Krieges nach Hamburg zurück. Einer Maurerlehre folgten Abendstudien und ein Praktikum in der Schweiz, schließlich das Studium an der Bauschule in Hamburg und zuletzt Ingenieurschule in Hamburg mit dem Abschluss Architekt/Diplom-Ingenieur.

Früh kam Harry H. Oest zum Kabarett. 40 Auftritte als Sänger, Parodist und Kabarettist in Zürich und Umgebung sowie Schauspielunterricht an der Schule Wolf Rosshardt bildeten das Fundament für sein künstlerisches Wirken auch in Hamburg. Hier reaktivierte er 1979 die „Wendeltreppe“, leitete das Mitternachtskabarett auf dem Künstlerfest im Winterhuder Fährhaus und assistierte Dr. Hans Harbeck („Broncekeller“). Daneben tourte Harry H. Oest mit einem eigenen Soloprogramm, vor allem als Kabarettist (Jürgen von Manger, Willy Brandt, Walter Ulbricht, Heinz Ehrhardt und Addi Münster), durch die Kurorte in Norddeutschland. 1986 begründete er sein „Bürgerkabarett“. Schließlich erschien 1992 seine Single „Der Fischkutter-Kapitän“.

1972 gründete Harry H. Oest den ersten reinen Damenfußball-Verein in Deutschland, den SV Fortuna 72, dessen Erster Vorsitzender und späterer Ehrenvorsitzender er war.

1979 wurde Harry H. Oest Mitglied des St. Pauli-Bürgervereins, in dem er zunächst im Festausschuss und als Redakteur und später Verleger der Vereinszeitschrift aktiv wurde. Im Januar 1986 wählten ihn die Mitglieder zum Ersten Vorsitzenden. Nach einer entsprechenden Satzungsänderung trug er wie seine Amtsvorgänger 150 Jahre zuvor den Titel „Präsident“.

Harry H. Oests Engagement in St. Pauli war vielfältig. 1990 verhinderte er den Bau einer Mehrzweckhalle auf dem Heiligengeistfeld. Bis zuletzt kämpfte er um den Erhalt des Hafenkrankenhauses. Ein Höhepunkt seiner Aktivitäten war sicherlich die Teilnahme an der Steubenparade in New York mit einem Hamburger Wagen.

aus: Harburger Anzeigen und Nachrichten am 27. Juni 1995

Zunehmend engagierte sich Harry H. Oest im Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine. Hier wählten ihn die Abgeordneten 1987 in das Präsidium, dem er zuletzt als dienstältestes Mitglied angehörte. 1992 rückte Harry H. Oest in das Amt des Vicepräses auf und fungierte seitdem auch als Pressesprecher des Verbundes und Sprecher des Medienausschusses.

Am 8. August 1997 wollte Harry H. Oest einen Besuch im Barmbeker Krankenhaus machen. Am Eingangstor brach er zusammen und konnte nicht wiederbelebt werden. So endete im Alter von nur 59 Jahren der Lebensweg der wohl schillerndsten Persönlichkeit der Bürgervereinsgeschichte.

Mit einem Domspaziergang zu seinen Ehren gedachten ihm seine Vereine und Verbände am 21. August 1997. Um 21 Uhr gingen für eine Minute zu Harry H. Oests Ehren die Lichter und die Musik auf dem gesamten Dom aus. Ein einsamer Trompeter blies den Zapfenstreich. Die F.D.P.-City, das Präsidium des St. Pauli-Bürgervereins, der Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine, die Initiative zum Erhalt des Hafenkrankenhauses und die Schaustellerverbände gedachten Harry H. Oest mit Ansprachen. Bürgermeister Dr. Voscherau kondolierte.

Präses Michael Weidmann verabschiedete sich von seinem Freund und Weggefährten Harry H. Oest, indem er sich bereit erklärte bei der Beisetzungsfeier die Trauerrede zu halten. Pastor Kuhfuß begleitete den letzten Weg.

Harry H. Oest war unermüdlich und lautstark, unbeirrbar enthusiastisch, ideenreich, humorvoll und vor allem bürgernah wie kaum ein Anderer. Er war ein „Hamburger Original“ der Neuzeit im positivsten und vorbildlichsten Sinne.

Autoren: Michael Weidmann und Enno Wichmann


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JAN-DIETER MOHR

Jan-Dieter Mohr gehörte zu den vorbildlichen Bürgervereinsaktiven, die neben Beruf und Familie dem Ehrenamt viel Kraft und Energie schenkten. Seit Mitte der 70er-Jahre in Winterhude als Rechtsanwalt niedergelassen, war er gern bereit im Stadtteil und darüber hinaus Aufgaben zu übernehmen. In der ehrenamtlichen Elternarbeit, in seinem Bürgerverein, im Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine, im Stadtparkverein, im Verein zur Förderung der Sauberkeit in Hamburg-Nord und in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord machte er sich einen Namen.

1981 fand Jan-Dieter Mohr den Weg in den Winterhuder Bürgerverein, der ihn 1995 zum Ersten Vorsitzenden wählte. Sein erklärtes Anliegen war es, die gesellschaftspolitische, daneben aber auch die kommunalpolitische Bedeutung der Bürgervereine zu fördern. Als Amtsnachfolger von Enno Wichmann führte er den Winterhuder Bürgerverein erfolgreich weiter. Politische Podiumsdiskussionen, Familienfeste und ein Netzwerk in und um den Stadtteil waren sichtbare Ergebnisse seines ideenreichen Engagements.

In Jan-Dieter Mohrs Amtszeit fällt 2005 die Gründung des Stadtparkvereins, dessen Vorsitz er ebenfalls bereitwillig übernahm. Der Vorsitz im Verwaltungsrat des Verein Altersheim Winterhude wie im Kreiselternrat sind Belege für Jan-Dieter Mohrs soziales Engagement. Zuletzt wurde er in die Bezirksversammlung Hamburg-Nord gewählt.

Durch Günther Stümpel fand Jan-Dieter Mohr den Weg zum Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine, wo er vor allem in Michael Weidmann einen Partner im Geiste fand. Als Mitglied im Hauptausschuss des Verbandes war er dem Präses Jahre lang Berater und Freund. Zusammen entwickelten die Beiden Ideen und konnten einige davon in die Tat umsetzen. Im Mai 2011 verliehen Michael Weidmann und Jan-Dieter Mohr gemeinsam im Rathaus den Portugaleser „Bürger danken“ an verdiente Hamburgerinnen und Hamburger.

Kurz darauf, am 30. Mai 2011, endete Jan-Dieter Mohrs Lebensweg im Alter von nur 64 Jahren unvermutet. Viele seiner Vorhaben blieben unvollendet. Die Erinnerung an Jan-Dieter Mohr bleibt.


Autor: Michael Weidmann, auch nach Aufzeichnungen von Ursula Schütt und Günther und Jens Stümpel


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